Daily Log – mein Kopf und Herz im Bullet Journal
Seit ich im Februar 2016 mit dem Bullet Journaling begonnen habe ist der Daily Log mit dabei. Für mich ist er das Herz des Bullet Journals. Unbedingt notwendig. Ich glaube, ich hatte einmal eine Woche (Urlaub) ohne, wo ich aber in einem Notizheft eine Liste angelegt habe, in die ich ständig etwas notiert habe. Darüber immer das aktuelle Datum. 😀
Ich habe hier zum Schmunzeln für Dich mal ein paar Daily Logs aus all den Jahren zusammen gesammelt, die meinen Blogpost untermalen sollen.
Was ist ein Daily Log genau?
In der Tagesübersicht (deutscher Begriff – trifft es nicht ganz) hältst Du alles fest, was für diesen Tag wichtig ist, was Du geplant hast und was an diesem Tag zu Dir kommt. Es ist ein Sammelbecken. Eine To Do Liste. Eine Terminübersicht. Eine Journalübersicht. Ein Erinner-Mich. Ein kleines Retterchen.
Du kannst damit eigentlich machen, was für Dich passt, ob Du es als Termin- und Aufgabenliste brauchst, als Tagebuch-Seite, als Notizseite, als Ideensammler,… Aber ich möchte Dir nicht vorenthalten, was es damit im ursprünglichen Sinne (im Sinne des Erfinders – Ryder Carroll) auf sich hat.
Im Rapid Logging-Stil trägst Du unter das aktuelle Tages-Datum untereinander Deine Termine aus der Monatsübersicht (bzw. der Wochenübersicht) und Deine Aufgaben aus Deinem Kopf oder eventuellen anderen Listen mit dem entsprechenden Symbol davor aus Deinem Key ein.
Im Laufe des Tages kommen neue Aufgaben, Ideen, eventuelle Termine und Notizen hinzu, mit denen Du Dich erst wieder am Ende des Tages in der „Reflexion“ befassen brauchst.
Am nächsten Tag setzt Du das neue Datum direkt darunter und beginnst mit Deiner neuen Liste.
Was ist Rapid Logging eigentich?
Vielleicht machst Du es ja auch schon längst automatisch. Dann freue Dich einfach, dass Du intuitiv den richtigen Riecher hattest. Jetzt kannst Du auch erklären, warum das so effizient ist:
Die Symbole aus Deinem Key helfen Dir, Deine Notizen direkt beim Aufschreiben zu sortieren. Und beim Blick auf Deine Liste tagsüber oder später siehst Du auf einen Blick, welcher Art Deine Notizen sind.
Du kennst das schon, oder?
Die Einträge selbst sollten möglichst kurz sein und die Notiz auf den Punkt bringen, damit Du den Sinn auf den ersten Blick erfassen kannst. An hektischen Tagen ist das lebensrettend.
Verschiedene Möglichkeiten ein Daily Log aufzusetzen
Eigentlich ist es ganz einfach: Datum, Tag – schon ist das Layout fertig. Wirklich. Mehr braucht es nicht.
Es hat aber einen Grund, warum so viele kreative Menschen ein Bullet Journal führen: man kann es auch richtig kreativ gestalten. Warum tun wir das? Weil wir wollen 😀 Es macht Spaß, ein solches Buch zu führen, aufzuschlagen, darin zu blättern und damit zu arbeiten. Außerdem ist es ein kreatives Ventil. Ein Bei-Mir-Selber-Sein in einem Alltag, der uns oftmals viel abverlangt. Abends nochmal für eine halbe Stunde die Bastelmaterialien auszubreiten und eine Seite schön zu gestalten kann dazu beitragen, dass es Dir besser geht, Du besser schläfst und gesünder bist. Kein Scherz.
Ich persönlich liebe funktionale Layouts. Da kann viel drin sein. Was ich bisher so benutzt habe zeige ich Dir heute.
Sticker und Sticky Notes
Die wohl zeitunaufwändigste Gestaltung. Aber leider nicht ganz billig. Was habe ich es geliebt 😀
Auf die Klebezettel habe ich Notizen geschrieben, die an anderen Tagen auch noch relevant sind. Ich hatte einen Klappumschlag um das Heft, der gleichzeitig als Lesezeichen diente. Darauf konnte ich fröhlich Sticky Notes kleben. Auf der Innenseite waren die Blanko-Stickys als Vorrat.
Mit der Zeit wurden meine Listen immer länger. An machen Tagen brauchte ich eine ganze DIN A 5 Seite, an anderen eine halbe. Ganz selten auch mal mehr als eine Seite. Deshalb ist es sinnvoller, die Seiten nicht im Voraus vorzubereiten. Du brauchst Dich nicht einschränken, mußt Dir auch keine Sorgen machen, womit Du den leeren Platz auf der Seite noch füllen könntest. Der neue Tag beginnt erst, wenn der alte fertig ist. Wie im Leben. 😉
Unterteilung in funktionale Abschnitte
Manchmal brauche ich das: Wenn auf meiner Liste so viel Zeug steht muss ich mich fragen: Was ist wichtig? Was bringt mich weiter? Was muss heute unbedingt gemacht werden? Hier habe ich oben ein Feld eingefügt, in das ich nach dem Aufsetzen meiner Liste einen Focus eingetragen habe. Wenn dieser erledigt ist, kann ich den Arbeitstag als erfolgreich betrachten. Yay.
Daneben mein Trink-Tracker, der auch von Anfang an dabei ist. So sehe ich abends, wie viel ich eigentlich getrunken habe. Erschreckend, wie man das doch vergessen kann.
Kleine Listen als kleine Helfer für Aufgaben der gleichen Art
Mit der Zeit hat sich herausgestellt, dass es ziemlich viele Aufgaben gibt, die in die selbe Kategorie fallen. Ich liebe es, sie zusammenzufassen. Und zwar kommt auf eine Doppelseite nur das, was ich in den nächsten Tagen gedenke zu erledigen. Während der Gartensaison letztes Jahr waren sie mir eine große Hilfe, die kleinen Listen. Dieses Layout klappt bei mir nur in A5-Größe. Kleinere Formate haben zu wenig Platz. Größere Formate habe ich übrigens noch nie ausprobiert. Du?
Zeitleise und sortierte Aufgaben
Ein andere Möglichkeit, die Aufgaben zusammenzufassen siehst Du im Bild oben. Zusammen mit der Zeitleiste links (Ist das Washi-Tape nicht der Knaller?) kann ich so den Tag prima durchstrukturieren. Wenn ich einen Zeitblock von 1 Stunde für Haushalt einplane habe ich rechts eine Liste mit Haushaltsaufgaben. Mal sehen, was ich in dieser Stunde gerockt bekomme. Hehe. Das muss ich unbedingt mal wieder ausprobieren. Das gefällt mir.
Handlettering und Doodles
Eine günstige und einfache Gestaltung lässt sich auch mit verschiedenen Stiften hinbekommen. Hier kannst Du täglich Deine Handlettering- oder Kalligrafie-Fertigkeiten trainieren und ein bisschen malen.
Auch in einem kleineren Format lassen sich funktionale Daily-Logs gestalten. Hier habe ich „Besonderes“ und Notizen eher nach rechts gesetzt und meistens Boxen herum gezeichnet. Oder in diesen Boxen auch gleichartige Aufgaben zusammengefasst.
Nur eine Akzentfarbe zu benutzen erzielt auch einen tollen Effekt. Es wirkt übersichtlich und aufgeräumt. Ein bisschen Handlettering noch dazu als Kontrast. Fertig.
Ja, ich mag es, wenn es trotz Funktionalität noch hübsch aussieht.
Gleiches System, kleineres Format. Das war für mich allerdings eine starke Herausforderung. Puh.
Stempel und Schnipsel
Etwas voller ist dieses Layout mit zusätzlichen Stempeln und kleinen Schnipseln, auf die ich vorher etwas gezeichnet habe. Die Übersichtlichkeit habe ich trotzdem hinbekommen. Durch die gleichen Überschriften und die Sticker mit dem Datum hat das Auge schnell begriffen, wo der eine Tag endet und der nächste beginnt.
Washitape und Aufkleber
Washitape darf natürlich als Gestaltungselement nicht fehlen. Eine Rolle hält bei mir ewig.
Listen und Tabs
Manchmal baue ich direkt in die Tagesübersicht kleine Listen ein. Ab und zu besitze ich die Geistesgegenwart, sie auf ein Sticky Note zu schreiben, damit ich sie, falls der Inhalt das nötig macht, auf die nächste Seite mitnehmen kann. Wenn nicht, mache ich einen Tab an die Seite, damit ich schnell Zugriff darauf habe. Eine Liste mit Deko-Ideen für den Tisch, eine Ideen-Liste für ein Geschenk, eine Ideen-Liste zum Journaln, das sind solche „kleinen Listen“, die noch länger relevant sind. Ich hätte auch eine neue Seite dafür anfangen können, wollte ich aber nicht.
Du siehst, es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten. Kreativ und Funktional. Auch beides Zusammen. Ich liebe es einfach. Auch, dass ich es ständig ändern kann. So, wie ich es gerade brauche.
Ich hoffe, es sind zum Daily Log selber keine Fragen mehr offen. Wenn doch, schreib sie mir gerne als Kommentar, dann beantworte ich sie für alle zukünftigen Leser auch gleich.
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht in meinen alten Fotos zu wühlen und die für den Post zusammenzusuchen. Hattest Du auch Spaß beim Betrachten?
Führst Du ein Daily Log?
xoxo Chris