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Was ist ein Braindump und wie funktioniert das genau?

Ein Braindump ist eine Gedankenablage. Eine Zeit, ein Ort (Papier, Heft, App), wo Du Deinen Kopf leerst. 

Bestimmt kennst Du das auch, diese Zeiten, in denen Du Dich nicht auf etwas konzentrieren kannst, weil Du so viel anderes im Kopf hast, an tausend Sachen denkst oder denkst, Du müßtest noch an tausend Sachen denken. Spätestens dann ist es Zeit für ein Braindump. Das könnte sein, wenn Du länger krank oder inaktiv warst. Bei mir reichen da schon ein paar Tage. Ich erkläre Dir in diesem Blogpost die Methode, die ich mit Hilfe meines Planer anwende, wenn mir mal wieder der Kopf schwirrt.

Schritt 1:

Nimm Dir einen leeren Zettel, Deinen Planer, Dein Bulletjournal oder ein Notizbuch und schreibe alles auf. Wirklich alles. Bitte bewerte Deine Gedanken nicht, sortiere sie auch an dieser Stelle noch nicht. Erstmal muss alles raus. 

Du könntest Dir auch einen Timer stellen, falls Du denkst, das dauert jetzt alles viel zu lange oder Du hättest nicht genügend Zeit. Nimm Dir 10 Minuten, oder 15 oder 20. Ich persönlich stelle mir keinen Timer. Ich schreibe, bis mein Kopf leer ist. Das dauert mal länger, mal weniger lang. 

Braindump in meinem Notizbuch

Schritt 2:

Jetzt kannst Du Dir schonmal einen groben Eindruck über Deine Notizen verschaffen und sie kritisch betrachten. Gibt es auf den ersten Blick etwas, was vielleicht gar nicht gemacht werden muss? So ganz spontan? Etwas, von dem Du denkst, dass es – wenn Du ehrlich bist – gar nicht sein muss, oder Du es sowieso nicht machst, weil es einfach nie wichtig ist?

Wenn Dir das schwerfällt, dann nimm Dir einen neuen Zettel zur Hand und schreibe den Titel „Someday-Maybe“ darauf. Dort kannst Du alles hinschreiben, was Du vielleicht irgendwann mal machen möchtest, wenn Dich die Muse küsst. Diese Liste kannst Du in Deinem Planer aufbewahren und jede Woche, jeden Monat referenzieren um zu entscheiden, ob Du etwas davon angehen möchtest.

Schritt 3:

Jetzt ist Deine Liste vermutlich schon etwas überschaubarer. Nicht? Dann könntest Du nun kategorisieren. Ich liebe das. Dazu habe ich mir Marker ausgesucht, in verschiedenen Farben und einen Key zum Kategorisieren erstellt. Die Kategorien unterteilen die Aufgaben und Projekte in die verschiedenen Bereiche meines Lebens. 

  • Haushalt
  • Job
  • Persönlich
  • Besorgungen

Du kannst auch Buchstaben verwenden, wenn Du keine Farbcodes möchtest. Oder Symbole.

Zwischenschritt:

Spätestens hier sind Dir vielleicht Punkte aufgefallen, für die es schon einen Platz gibt. Eventuell etwas, das zu einem aktuellen Projekt gehört, für das Du schon eine Übersicht angelegt hast, etwas, was noch auf die aktuelle Einkaufsliste muss, und so weiter. Übertrage diese Dinge direkt an ihren Platz. Du kannst sie auf Deiner Braindump-Liste mit einem Pfeil kennzeichnen, damit Du später weißt, dass Du sie bereits verarbeitet hast.

Schritt 4:

Jetzt geht es an’s Priorisieren. Du entscheidest in diesem Schritt, was wann gemacht werden muss, wie wichtig oder dringend die einzelnen Punkte sind.

Dafür gibt es verschiedene Methoden, auf die ich auch in meinem EBOOK näher eingehe.

Ich entscheide mich meistens für eine Variante der Eisenhower-Matrix und unterscheide zwischen:

  • Wichtig und dringend
  • Wichtig, nicht dringend
  • Dringend, nicht wichtig
  • Nicht dringend, nicht wichtig

Du kannst auch Kategorien nehmen wie: 

  • sofort, 
  • bald, 
  • demnächst, 
  • irgendwann.

Auf einem neuen Blatt, welches am Ende des Prozesses am besten auch wieder in Deinem Planer landet, unterteilst Du Dir diese vier Punkte und sortierst jeden einzelnen Punkt (außer den schon Verarbeiteten) gewissenhaft ein.

Schritt 5:

Jetzt wird alles final verarbeitet. Mit Hilfe des letzten Schrittes sortierst Du alles in Deinen Planer ein: 

Deine Tagesübersicht (oder die für morgen)

Deine Wochenübersicht, 

Deine Monatsübersicht, 

Deine Projektliste, 

Deine Liste für zukünftige Projekte, 

Dein Future-Log.

Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten für die Dinge, die nicht jetzt oder bald erledigt werden müssen. Letztlich mußt Du hier entscheiden, was für Dich am besten funktioniert. Ich habe 

eine Someday-Maybe-Liste, 

eine Master To Do-Liste für alles, was nicht diese Woche erledigt werden muss, 

eine Liste mit aktuellen Projekten (weil die sich auch gerne mal über mehrere Wochen hinziehen) und eine Liste für zukünftige Projekte. 

Du kannst auch eine Liste für Dinge anlegen, die Du noch dieses Jahr machen willst, die Du nächsten Monat in Angriff nehmen willst oder die Du Dir schonmal für nächstes Jahr merken willst. Verfahre so, wie es für Dich am besten funktioniert.

Ich markiere mir die verarbeiteten Punkt mit einem Pfeil, damit ich später weiß, dass ich sie verarbeitet habe.

Wichtige und dringende Punkte in meiner Wochenübersicht.

Optionaler, sehr hilfreicher Schritt:

Brich Deine Aufgaben und Projekte in die kleinstmöglichen Aktionsschritte herunter, damit Du die Dinge ins Rollen bringst, ohne Angst vor dem großen Berg an Arbeit haben zu müssen. Vielleicht genügt ein Anruf, um Dein nächstes großes Projekt anzuschubsen.

Schritt 6:

Leg los! Go! Hau rein! Fang an! Do it! 😀

Wenn ich längere Zeit inaktiv war, wie gerade jetzt, nach der Woche, in der wir Mia einschlafen lassen mußten, sammle ich auch alles von alten Listen und setze es mit auf die Braindump-Liste. So kann ich sicher sein, dass ich nichts von den Dingen vergesse, an denen ich dran war, bevor ich aus der Bahn geschubst wurde.

Einmal wöchentlich, wenn Du Deine neue Woche planst ist auch ein guter Zeitpunkt, um alles aufzuschreiben, was Dir im Kopf herum schwirrt. Eine Regelmäßigkeit verschafft Dir auch Routine und Klarheit über die Listen und Hilfsmittel, die Du brauchst.

Du kannst ein Braindump auch dann machen, wenn Du ein neues Projekt startest, also thematisierte Braindumps machen. Oder wenn Du Ideen für ein Geschenk brauchst. Ein paar Minuten hinsetzen und Dich gedanklich nur auf dieses Thema fokussieren, bewaffnet mit Stift und Papier, finde ich immer großartig. Da kam bisher immer etwas dabei heraus, was echt hilfreich war. Aus meinem eigenen Kopf. Wirklich! 😀 Dieses Gefühl gönne ich Dir von Herzen. 

Hast Du noch ein paar Tipps und Methoden zum Braindump, die wir kennen sollten? Dann freue ich mich über einen Kommentar. Lass uns teilhaben. 

xoxo Chris

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